Regeln
Im Prinzip gibt es nur eine Regel, und die heißt: „Keine vagen Formulierungen, sondern klare und konkrete Aussagen!“
Das heißt natürlich nicht dass man keine Kritik schreiben darf, aber wenn man sie schreibt, muss sie konkret und klar formuliert sein. Es muss also eine klare Aussage sein und es muss klar verständlich sein was man wie meint.
Was absolut NICHT okay ist sind versteckte, vage, indirekte oder wenig konkrete Anschuldigungen wie z.B:
- „Bereits Herr Müllers Vater war ein Ausbeuter…“ Was hat das mit Herrn Müller zu tun?! Soll damit angedeutet werden das Herr Müller ein „Ausbeuter“ ist? Warum? Weil sein Vater ein Ausbeuter war? Warum macht das Herrn Müller zu einem Ausbeuter?
- „Herr Müller gehört einer Sekte an, er ist zudem ein Kapitalist sowie ein jüdischer Nigger!“ Herr Müller hat also einen religiösen Glauben, verdient Geld, und kommt aus Afrika. Daran ist nichts negativ, oder doch? Man weiß es nicht da vage Begriffe benutzt wurden die sowohl eine positive wie eine negative Bedeutung haben können.
- „Manche Leute sind auch der Auffassung bei Herrn Müller könnte es sich gar um einen Mörder handeln!“ Ist Herr Müller nun ein Mörder oder nicht?! Es gibt auch manche Leute die denken die Sonne kreist um die Erde, aber egal wie viele Leute dies denken mögen, so kreist die Sonne trotzdem nicht um die Erde und was die Leute über Herrn Müller denken spielt auch keine Rolle. Kurz gesagt: es interessiert keine Sau was „manche Leute“ denken mögen. Wenn Herr Müller ein Mörder ist, dann kann man klar schreiben dass er ein Mörder ist. Wenn er keiner ist, dann kann man klar schreiben dass er keiner ist und wenn man es selbst nicht weiß, dann sollte man besser gar nichts schreiben.
- „Moment! Ich kann mit Quellen belegen das Herr Müller ein Mörder ist! Hier ist der Link zu einer im Internet kursierenden Webseite auf der das jemand behauptet und hier ist ein schlecht recherchierter und voreingenommener Zeitungsartikel der Gegner von Herrn Müller die dies auch behaupten…“ Na ganz toll… und hier ist der Link zu einer anderen Webseite die das Gegenteil behauptet und hier ist ein Zeitungsartikel aus einer konkurrierenden Zeitung die ebenfalls das Gegenteil schreibt…
- „Ja aber man kann doch dann 'neutral' bleiben und sowohl Aussagen wiedergeben die behaupten er wäre ein Mörder als auch Aussagen wiedergeben die behaupten er wäre kein Mörder.“ Dann kann man den Absatz aber auch genausogut gleich ganz weglassen, denn dann ist man nach dem lesen des Absatzes genauso schlau wie davor. Außerdem ist dies auch keine 'Neutralität' denn was ist wenn Herr Müller kein Mörder ist? Ist es dann „neutral“ anzudeuten er KÖNNTE einer sein? In so einem Fall ist es besser zu warten bis der Sache genau nachgegangen wurde bevor man evtl. falsche Anschuldigungen Dritter wiedergibt ohne sich selbst genau mit dem Thema beschäftigt zu haben.
Manche der gerade genannten Vorgehensweisen sind auf der deutschen Wikipedia weit verbreitet und die letzten paar Punkte wären bei Wikipedia sogar wünschenswert, aber genau das ist auch der Grund warum sich die deutsche Wikipedia bei kontroversen Themen oft schwer tut sie klar und ohne Vorurteile, Gerüchte oder Mißverständnisse zu erklären und genau so soll es hier eben nicht sein!
Ausschlaggebend sollte im Zweifelsfall eben nicht sein was irgendwelche Dritten im Internet behaupten, wie dies auf Wikipedia der Fall ist, sondern ausschlaggebend sollte sein ob der Autor eines Artikels sich selbst mit dem Thema auskennt und sich damit wirklich beschäftigt hat. Dies ist die genau umgekehrte Vorgehensweise wie auf Wikipedia, aber ich finde das dies gerade bei „kontroversen“ Themen die bessere Vorgehensweise ist.
Siehe auch: Konzept des Wikis und Wie man die Wahrheit von einer Lüge unterscheidet
Diskussion