Tibet - autonome Region der Volksrepublik China in Zentralasien, nördlich vom Himalaya, 1.45o.4oo km2, 2,1 Millionen Einwohner, Hauptstadt Lhasa.

Mit 3.950-4.600 m ist Tibet das höchste Hochland der Welt, es besteht vor allem aus einer Hochfläche zwischen Kun-Lun-Gebirge und Himalaya, die sich zu drei Viertel aus einer Steinwüste (Tschang-Tang) mit verschiedenen Gebirgen (ein Teil des Karakorum, das Dupleix- und Tangla-Gebirge) zusammensetzt, im Süden ist der Transhimalaya, im Norden der Altyn Tag die Grenze. Hauptwohngebiet sind die Täler des oberen Brahmaputra (Tsangpo), Sutlej und Indus, daneben Tieftäler, die zum Stromgebiet des Jangsekiang, Mekong und Salween gehören. Mehrere große Salzseen innerhalb der Hochebene.

Tibet hat ein sehr rauhes Klima (Jahresmittel O Grad, Minimum -40 Grad Celsius) und große tägliche Temperaturschwankungen.

Die Bevölkerung besteht aus mongolischen Tibetern, die früher der lamaistischen Religion (Vajrayana) angehörten und von denen 1O % Mönche waren, die in rund 300 Klöstern lebten, geistliches und weltliches Oberhaupt war der Dalai-Lama, nach dessen Flucht (1959) nach Indien die Herrschaft vom chinesischen Militär ausgeübt wird.

Ackerbau, Viehzucht

Im 7 Jahrhundert wurde Tibet ein unabhängiges Königreich, vom 13.-18. Jahrhundert. unter mongolischer Oberherrschaft, seit 1642 ist der Dalai-Lama auch weltliches Haupt. Im 19. Jahrhundert schloß sich Tibet vollkommen ab, verlor Ladakh an Kaschmir und Sikkim an Brit.-lndien. 1906 Anerkennung der chinesischen Souveranität über Tibet durch Großbritannien ,1912 Vertreibung der Chinesen aus Tibet, 1933 kam Tibet erneut unter chinesischen Einfluß, 1950 Besetzung durch chinesische Truppen, 1951 Abschluß eines Chines.-Tibet Vertrags, der Autonomie unter chinesischer Oberaufsicht vorsah, 1959 Versuch einer Volkserhebung gegen die Chinesen, Flucht des Dalai-Lama nach Indien.

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