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Judentum

Die meisten Deutschen kennen das Christentum, aber nur wenig Deutsche kennen das Judentum. Um es daher kurz und etwas zu vereinfacht auszudrücken; das Judentum ist quasi die Religion auf der das Christentum basiert. Die Torah (die wichtigste heilige Schrift der Juden) ist quasi identisch mit dem Alten Testament der evangelischen Bibel. Es ist quasi das selbe Buch. Von daher ist quasi auch der Gott an den Christen und Juden glauben der gleiche und auch ihre „10 Gebote“ sind die gleichen. Juden und Christen glauben auch beide das ein „Messias“ kommen wird der ein König in Gottes Königreiches sei, der die Juden erlösen werde und der zu einer Zeit kommen werde in dem die Menschen vom rechten Weg abgewichen sind und in großen Schwierigkeiten stecken und der diese Dinge wieder in Ordnung bringen wird. Der Hauptunterschied zwischen Christen und Juden besteht nun darin das Christen glauben dieser Messias wäre bereits erschienen und wäre Jesus, während die meisten Juden hingegen glauben das dieser Messias erst später (also nach Jesus) kommen wird.

Daher kann man auch sagen das die frühen Christen quasi lediglich Juden waren, die Jesus für den König der Juden und ihren Messias hielten. Aber Aufgrund ihrer verschiedenen Auslegungen darüber wer nun der Messias sei, fingen im Laufe der Zeit manche Christen und Juden and sich immer mehr zu streiten. Das ging sogar so weit, das manche von ihnen anfingen völlig zu vergessen das sie ja eigentlich an den gleichen Gott glauben, mit den gleichen 10 Geboten und vor allem dem Gebot „du sollst nicht töten“. Das schienen sie irgendwie im Eifer ihrer Streitereien völlig vergessen zu haben, so das es sogar vorkam das sie sich aufgrund solcher Streitereien gegenseitig umbrachten.

Vor allem im Mittelalter entstand daher vor allem in Europa langsam immer mehr Hass auf die Juden. Mit der Zeit wurden sogar Schimpfnamen erfunden. Eines dieser Schimpfnamen ist das Wort „Jud“. „Jud“ ist eigentlich ein art Hasswort, also ein Wort das zugleich eine neutrale sowie eine negative Bedeutung hat. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Wort „Jude“ das zwar ursprünglich gleichbedeutend war, aber im Volksmund keine zweite, negative Bedeutung besitzt.

Ein „Jud“ ist eigentlich lediglich ein Jude, also streng genommen jemand der an das Judentum glaubt. Zumindest war dies die ursprüngliche Bedeutung. Die ursprüngliche Bedeutung war also nicht negativ. Mit der Zeit ist die Bedeutung aber negativ geworden, da man diesen ursprünglich wertneutralen Begriff genommen hat und ihm mit der Zeit einen negativen Beigeschmack gab.

Dies geschah meistens über einen längeren Zeitraum durch reißerische und voreingenommene Zeitungsartikel. So las man z.B. im Dritten Reich häufig in der Presse das der und der „Jud“ dieses und jenes Verbrechen begangen hätte, oder versuchen würde Leichtgläubige Menschen hereinzulegen, auszunehmen und auszubeuten. Das Problem ist das bei den Lesern solcher Artikel nicht wirklich ankommt das es sich um Einzellfälle handelt (wenn überhaupt) und das die Tatsache das diese Person ein Verbrechen begangen hat (falls es überhaupt stimmt) nicht daran lag das es sich um einen „Jud“ oder was auch immer handelte. Wenn solche Artikel verstärkt auftauchen, dann bekommen die ursprüngliche wertneutralen Begriffe einen negativen Unterton und mit der Zeit entsteht ein „Hasswort“ und aus einem neutralen Wort für einen religiösen Menschen der vielleicht sogar ein guter Mensch ist und in Wirklichkeit vielleicht überhaupt nichts schlechtes getan hat, wird ein Wort gleichbedeutend mit „Ausbeuter“ oder „Scharlatan“.

Aber im Gegensatz zu einer Beschuldigung als Betrüger oder Scharlatan, kann sich das Opfer eines Hasswortes wie „Jud“ nicht gegen die Beschuldigung wehren. Ein reicher jüdischer Banker z.B. könnte sich freilich dagegen wehren wenn er als Betrüger, Scharlatan oder Ausbeuter bezichtigt wird. Er könnte einfach vor Gericht gehen und beweisen das diese Vorwürfe unbegründet sind. Er kann sich aber nicht gegen den Vorwurf wehren ein „Kapitalist“ oder ein „Jud“ zu sein, da das Gericht einfach sagen würde „na sie sind doch ein reicher Jude, oder nicht?“.

Diskussion

diskutant, 2015/04/27 19:36

Ich glaube auch das „Werk“ Jud Süß hat zur Verbreitung und Prägung des Begriffs beigetragen.

manu, 2015/08/30 21:21

@ Diskutant: Über „JudSüss“ gibt es jetzt auch einen Artikel, wo es sogar das Buch zum Download gibt. Aber natürlich von der Originalversion von Lion Feuchtwanger die GEGEN Judenhass ist. Von den Nazis hingegen gibt es (zum Glück) überhaupt kein solches Buch, allerdings gibt es natürlich den Film, der aber wiederum lediglich eine Art Parodie eines britischen Films ist. Aber dazu mehr im Artikel.

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